Nach Vorstellung eines neuartigen Messverfahrens für die Messung der Feuchtigkeitsgehalte oberflächennaher Betonschichten prüfen wir (kl-ing.com) nun den Einsatz der sog. Multi-Ring-Elektroden.
Diese Elektroden werden derzeit noch in Handarbeit hergestellt. Es handelt sich hierbei um Entwicklungen, die von der RWTH Aachen (Institut ibac) begleitet wurden.
Das Ziel dieser Messverfahren ist es, durch das Monitoring des Feuchtigkeitsniveaus im Bauteil Rückschlüsse auf korrosives Verhalten überwachen zu können. Bei einer Betoninstandsetzung nach dem nach Normung zulässigen Prinzip W-CL soll, so die Theorie, durch den Auftrag einer wasserdampfdiffusionsoffenen Beschichtung langfristig die Feuchtigkeit im Bauteil abgebaut werden. Hierdurch erhofft man sich ein Erliegen von chloridinduzierten Korrosionsprozessen.
Derzeit bestehen allerdings unter Fachleuten bei Anwendung des Instandsetzungsprinzips W-CL gemäß der Instandsetzungs-Richtlinie (DAfStb) berechtigte Zweifel, ob der Auftrag von Beschichtungssystemen den Wasserhaushalt im Betonbauteil wirksam regulieren kann.
Dennoch kommt die Instandsetzung nach Prinzip W-CL recht häufig zur Anwendung, da diese erheblich günstiger ausfällt, als eine vollinvasive Betoninstandsetzung mit großflächigem Betonaustausch.
Mit Hilfe dieser Monitoring-Methodik könnte zukünfig zumindest die Entwicklung des Feuchtigkeitsniveaus nachvollzogen werden. Auf dieser Basis ließe sich dann auch eine Aussage über die nachhaltige Wirksamkeit der Instandsetzungsmaßnahme nach Prinzip W-CL ableiten.